Haus – Garten – Freizeit 2002

Robert Dries aus Benndorf bei Frohburg siegte in der Tageswertung am 23.02.2002

Robert Dries aus Benndorf bei Frohburg siegte in der Tageswertung am 23.02.2002

Mit großem Erfolg war der Sächsische Schützenbund auf der größte ostdeutschen Freizeitmesse im Gesamtprojekt des Landessportbundes Sachsen präsent.

165.000 Besucher drängten sich vom 16. bis 24. Februar 2002  in den Hallen der Neuen Messe in Leipzig und mitten drin, oder auch vorne dran, tausende Sportler. Gemeinsam mit anderen Sportverbänden des Landessportbundes Sachsen und Vereinen aus Leipzig sowie dem Leipziger Umland präsentierte sich der Sächsische Schützenbund mit einem Druckluftwaffenschießstand, der vom Schützenverein Thekla aus dem Schützenkreis 13 Leipzig – Delitzsch vorbildlich  über die neun Tage betreut wurde.

Die Schützenschwestern und Schützenbrüder um Katrin Höhn und Bernd Köth hatten alle Tage, alle Hände voll zu tun. Nicht weniger wie 2.500 Schießsportbegeisterte, vom Knirps bis zum Opa, von der Enkeltochter bis zur Oma, bevölkerten den Stand. Kaum waren die Hallen geöffnet, erschienen die Ersten und erst wenn der Stand endgültig für den Tag geschlossen wurde, konnten die „Theklaer“ die letzten überreden, zu gehen. Das war Werbung für den Schießsport, für das sportliche Schießen, auf hohem Niveau und auch Werbung für „Olympia in Sachsen“. Nicht wenige derjenigen, die sich am sportlichen und Preisschießen beteiligten, hatten Fragen zum Sportschießen, die von den Vereinsmitgliedern mit Sachkenntnis, Geduld und Freundlichkeit beantwortet wurden.

Sicher wird dieser und jener Verein Verstärkung bekommen, weil mancher, der früher schon über Kimme und Korn spähte, plötzlich wieder Lust bekam, sich sportlich zu betätigen. Da war der Eisenbahner aus dem ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerk Engelsdorf,  der nach längerer Unterbrechung bei den „Kiebitz – Schützen“ aus Thekla, wieder aktiv werden möchte. Da schossen Sabine und Lutz aus Wurzen ihr „ Familienduell“,  das natürlich Sabine gewann und die nun ernsthaft überlegen, ob sie in ihrem Heimatverein nicht aktiv werden könnten. Was besonders erwähnenswert ist, die Organisatoren machten sich Gedanken darüber, wie sie die vielen Ferienkinder, die mit ihren Eltern und Großeltern oder mit Freunden und Bekannten die Messe besuchten, einbeziehen könnten. „Ferienspass “ hieß das Zauberwort. Wer im entsprechenden Alter war, konnte sich beim Ferienschießen versuchen, ohne dafür zur Kasse gebeten zu werden. Der Landesfachverband, der Verein und die Stadt Leipzig, hatten dafür die materiellen Voraussetzungen geschaffen. Immerhin beteiligten sich knapp 120 Schülerinnen und Schüler an dieser praktischen Werbung für das Sportschießen und nicht wenige bewiesen ausgesprochenes Talent. Anlass genug für manchen Papa und manche Mama ihren Sprössling aufzufordern, sich doch zukünftig mehr sportlich zu betätigen. Da auch andere Verbände und Vereine wie z. B. die Bergsteiger, Taucher, Radsportler, Skater, Flieger, Fallschirmspringer, Turner, Streetballspieler, Kegler und viele andere für ihren Sport warben, war die „Haus – Garten – Freizeit“ außer einer gekonnten Werbeveranstaltung  für Hobbygärtner, Kleintierhalter, Heimwerker, Weinkenner und Blumenfreunde, auch ein Evert für den Sport.

Die Sportschützen jedenfalls werden gern wieder zur nächsten Messe kommen, auch wenn die Siegerehrung für das Samstag- Preisschießen mit Tränen verbunden war. Robert Dries aus Benndorf bei Frohburg entschied sich als Sieger für ein Multifunktionsgerät, weil er mit seinen 13 Jahren so aufgeregt war, dass er den Kleinfernseher trotz einiger Hinweise der Verantwortlichen übersah. Markus Fischer aus Leipzig nahm als Zweiter das gute Stück mit nach Hause. Weitere Preise erhielten Matthias Ergee und Antje Drofleft aus Leipzig. Sie alle hatten 45 Ringe geschossen und die Platzierung entschied sich im Stechen.

Wenn man noch etwas verbessern könnte, dann die Preisvergabe. Anbieten würde sich die Bühne von Radio PSR. Hier könnte eine publikumswirksame Preisverleihung stattfinden, bei der die fleißige Arbeit der Organisatoren auch noch besser zum Tragen käme. Und vielleicht sollte man bei der „Haus – Garten – Freizeit“ und auch bei der „Jagd“ über eine Rubrik „Spitzenschützen im Gespräch“ auch mit Presse und Rundfunk nachdenken oder Demonstrationen von diesen in das Programm einbinden. Andere Verbände, die sonst eher wenig in Erscheinung traten, haben das werbewirksam getan.

Paul Arnold






Der Druckluftwaffenschießstand in Halle 3 war stets gut besucht.


Selbst beim Anschlag "aufgelegt" sind 10 Meter ganz schön weit entfernt, mussten jedenfalls viele Messegäste feststellen.