Fachmesse Jagd und Angeln 2013 vom 11. bis 13. Oktober 2013

Am Wochenende vom 11. bis 13. Oktober 2013 fand in Leipzig- Markkleeberg auf dem agra- Messegelände die 23. Auflage der Fachmesse Jagd & Angeln statt. Auf dieser Verbrauchermesse mit den Schwerpunkten Jagd, Angeln, Wald und Forst besetzt der Sächsische Schützenbund seit nunmehr 22 Jahren die Sparte Sportschießen. Aufbauend auf einem bewährten Darstellungskonzept präsentierte sich der Sächsische Schützenbund mit Informationsstand, Druckluftwaffen- und Videoschießstand.

Vor allem die Mit-Mach-Angebote Preisschießen und Video lockten erneut zahlreiche Messebesucher und verleiteten zum praktischen Ausprobieren. Geschossen wurden hervorragende 2.589 Serien, davon 1.401 auf dem Druckluftwaffenschießstand beim Preisschießen und 1.188 Serien beim Videoschießen auf Wurfscheiben, Enten oder Wildschweine. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer fast 14%igen Steigerung beziehungsweise hat die Gesamtserienanzahl nur um gerade Mal 4 Serien das beste Ergebnis der letzten 7 Jahre unterschritten. Ausdruck davon waren teilweise lange Schlangen vor dem Druckluftwaffenschießstand bzw. Trauben von Menschen beim Videoschießen. Spätestens am 2. Messetag, Samstag früh, erreichten beide Anlagen ihre Kapazitätsgrenzen.

Dabei ging es natürlich um die attraktiven Sachpreise, die der SSB für das Preisschießen eingekauft hatte und die in der jeweiligen Tageswertung ausgelobt wurden. Haushaltstechnik und -elektronik, Präsentkörbe, Spiel- und Sportgeräte und am Sonntag als besonderer Eyecatcher ein Mountainbike standen auf dem Preistisch. Manchmal ging es beim Schießen aber auch nur um ganz triviale Dinge, also darum, wer das Mittagessen bezahlt, das Eis holen muss oder das nächste Bier ausgibt. Egal warum, die teilnehmenden Messebesucher hatten sichtlich Spaß am Sportschießen.

Der Austragungsmodus des Preisschießens war bewusst so gewählt, dass wir den sportlichen Gedanken unserer olympischen Sportart mit erleichterten Bedingungen transportieren konnten. Geschossen wurde Luftgewehr auf 10 Meter, allerdings im Sinne der Materialschonung und aus Sicherheitsgründen aufgelegt. In den Serien zu 5 Schuss wurden die beiden besten elektronisch ermittelt und addiert. Theoretisch wäre also eine 21,8 das Maximalmögliche. Die tatsächlichen Siegleistungen beim Preisschießen waren allerdings vergleichsweise moderat mit 21,3 Ringen jeweils am Freitag und Samstag und 21,4 Ringen am Sonntag. In den Jahren zuvor mussten es oftmals schon 21,6 oder sogar 21,7 Ringe sein. Mit einigem Erstaunen stellten die Teilnehmer am Preisschießen fest, dass die Zehn doch ganz schön klein ist, eine Zehn schon mal fällt- die zweite aber das Problem ist. Und wer dann gleich zu Beginn der Serie eine erste gute Zehn schoss, wunderte sich mit einem mal über den steigenden Pulsschlag oder entstehende Schweißperlen. „Mein Gott, ist das schwer“, „Na ich hatte doch schon die Zehn, aber die zweite dazu kam einfach nicht“- das waren nur exemplarisch ein paar Aussagen der Teilnehmer. Vermeintlich clevere „Preishaie“ kamen erst kurz vor Schluss der Tageswertung, informierten sich auf der Ergebnistafel, bewerteten dann ihre Chancen und schritten an die Feuerlinie. Was im vorigen Jahr noch mal geklappt hat, war dieses Jahr komplett erfolglos. Keiner dieser Preisjäger wurde mit einem Siegpreis belohnt, es reichte aber dennoch ab und zu für Platzierungen. Zu berücksichtigen sind eben auch die Tagesform und Tageszeit. Bekanntlich hat der Mensch zwei Leistungsphasen am Tag (früh nach 10:00 Uhr und nochmals nach 14:00 Uhr) und genau die sollte man nutzen. Kurz vor 17:00 Uhr, also dem Abschluss der täglichen Wertung, und vielleicht noch nach einem anstrengenden Messebesuch ist die Konzentration nun mal nicht mehr die beste.

Punkt 17:00 Uhr wurde täglich die Kasse geschlossen. Bereits gelöste Serien wurden beendet und dann ging es zur Tagesauswertung. An allen 3 Messetagen stand der Sieger fest, aber um die Plätze musste teilweise heftig gestochen werden. Das musste auch Jürgen Wiefel (Leipzig, Silbermedaille mit der Schnellfeuerpistole bei den Olympischen Spielen 1976 und 1980) feststellen, der sein Stechen um Platz 3 am Freitag 10,2 zu 10,8 Ringe verlor. Jürgen nahm es ganz gelassen und freute sich auch über seinen 4. Platz.

Überhaupt konnten wir relativ viele aktive Sportschützen und Mitglieder unseres Verbandes auf unserem Messestand begrüßen. Es wurde gefachsimpelt, gefragt und erläutert. Themen waren der Versicherungsschutz, Wettkampfbedingungen und Sportordnung, neuer Mitgliedsausweis und Starterklärungen. Natürlich war auch immer mal wieder das Waffenrecht präsent oder vereinsrechtliche Dinge standen zur Debatte. Auch diverse, zumeist sehr positive, Reflektionen zum Wochenende der Schützenvereine kamen. Und wenn man schon mal da war… dann ging‘s oftmals auch zum Preisschießen. DM-Silbermedaillengewinner 2013 Alexander Gornig (Belgern, Wurfscheibe Trap und Doppeltrap) kam gleich mit ganzer Familie und nahm einen Elektrogrill für seinen 4. Platz am Sonntag mit nach Hause. Bei Papa Wolfgang Gornig war es dann immer noch ein Präsentkorb für den 6. Platz.

„Die Jagd & Angeln 2013 war aus Sicht des Sächsischen Schützenbundes erneut eine sehr gelungene Veranstaltung. Das gute Besucherinteresse konnten wir anhand eigener Reflektionen nachvollziehen. Teilweise ging es nur noch Brust-an-Rücken durch die Messehallen, so voll war es. Den Messebesuchern wurde ein umfangreiches und attraktives Programm geboten. Auf unseren Schießanlagen wurden insgesamt 2.589 Serien geschossen. Auch die Kontaktaufnahme und das Interesse von Messebesuchern waren rege auf unserem Informationsstand nachvollziehbar.“ In diese Worte kleidete SSB- Geschäftsführer Martin sein Resümee gegenüber der Presse.

Herzlich bedanken möchten wir uns für die hervorragenden und professionellen Bedingungen, die die agra Veranstaltungs GmbH für die Messe und die Präsentation des Gemeinschaftsstandes unter dem Dach des Sächsischen Schützenbundes geschaffen hat. Unser Dank gilt auch der Schützengilde des PSV Leipzig, die mit erheblichem Personaleinsatz das Preisschießen sicher betreut hat. Die Mitglieder der Leipziger Schützengemeinschaft 1998 zeichneten verantwortlich für die Betreuung beim Videoschießen. Sie hatten manches Mal ganz schön an dem Besucherandrang zu leiden, der ihnen die Luft nahm. Viele Grüße und vielen Dank auch an den Schützenverein Leipzig-Thekla, der die Gesamtpräsentation durch die Bereitstellung des Materials, Anlieferung auf Unterstützung beim Auf- und Abbau ermöglicht hat. Danken möchten wir auch der SpoWa Degen GbR und dem Leipziger Schießkeller Degen & Walther GbR. Ohne diese hätten wir nicht auf die Videoschießanlagen setzen können und manch junger Besucher wäre nicht zum Schuss gekommen.

Erfolg spornt an und so möchten wir bereits heute das Interesse des Sächsischen Schützenbundes an einer Teilnahme an der Jagd & Angeln 2014 bekunden.

Ralph Martin