Das "Grüne Band"

Foto: Jochen A. Meyer (Landessportbund Sachsen)

5.000 Euro Preisgeld gehen an den erfolgreichsten Schützenverein Deutschlands
05.11.2009, DSJ- PSG - hinter diesem Kürzel verbirgt sich der klangvolle Name Privilegierte Schützengesellschaft zu Löbau. Wo in anderen Sportarten aus Vermarktungsgründen Teams unter den Wettkampfnamen Tigers, Dragons oder Pirates antreten, entschied man sich in Löbau für eine traditionelle Namensgebung. Im Juli 1993 löste sich die Abteilung Sportschießen aus dem Oberlausitzer Sportclub und trägt seither den altehrwürdigen Titel. Die Philosophie dahinter: “Mit der Wahl des historischen Namens der früheren Löbauer Schützengesellschaft kommt das Bemühen zum Ausdruck, an jahrhundertealte Traditionen anzuknüpfen.” Tradition und Brauchtum mischt sich bei den Löbauer Schützen allerdings in beeindruckender Form mit Zukunftsorientierung und einer klaren Ausrichtung auf die Talentsichtung und Nachwuchsförderung.
Die nach 2002 zweite Auszeichnung mit dem “Grünen Band” bestätigt den Sportschützen aus Löbau auch in 2009: Ihre Nachwuchsarbeit ist vorbildlich - und zwar nicht nur für Sachsen, sondern bundesweit. Entsprechend angetan zeigte sich die Jury und vergab in zehn von 14 Bewertungskategorien die Bestnote. Neben der Kooperation mit der Schule, den besonderen Vereins- und Verbandsmaßnahmen und der hervorragenden Talentsichtung ist dabei besonders die Trainersituation positiv hervorzuheben. Schließlich wird in Löbau rein ehrenamtlich gearbeitet. Der Vorsitzende der PSG, Dietmar Zinnecker, ist gerade deshalb besonders stolz auf die Ausbildungsleistung in seinem Verein: “Unter solchen Bedingungen die erfolgreiche Entwicklung unserer jungen Schützen abzusichern, ist nur mit dem enormen Engagement unserer Mitglieder und Unterstützer möglich und ebenso mit einem nur schwer zu bewältigenden finanziellen Aufwand verbunden.” Da kommen die 5.000 Euro Prämie gerade recht.
Große persönliche Anstrengungen führen in Löbau zu großem Teamgeist und einer beeindruckenden Erfolgsbilanz: Allein die Nachwuchsschützen brachten es in der Dekade 1998 bis 2008 auf unglaubliche 280 Goldmedaillen bei Sächsischen Meisterschaften und von 1991 bis 2008 auf insgesamt 73 Medaillen bei Deutschen Meisterschaften - darunter 30 mal Gold und 28 mal Silber. Selbstredend, dass auch das Kriterium Erfolge von der Jury mit “top” bewertet wurde. Das gilt auch für die Kaderentwicklung: In 2008 durften sich zehn Nachwuchsschützen aus Löbau D-Kader nennen und zwei weitere sogar C- und damit Bundeskader.
Das große Vorbild für die jungen Talente im Verein dürfte Christian Reitz sein, der zuletzt die olympische Bronzemedaille in der Disziplin Schnellfeuer in Peking holte. Sein Anteil an der ebenfalls beeindruckenden internationalen Erfolgsbilanz von 2006 bis 2008 ist enorm. Die Gesamtausbeute an Edelmetall ist es erst recht: Derzeitige und ehemalige Nachwuchsschützen holten in diesem Zeitraum zwei Weltrekorde und fünf Deutsche Rekorde, einmal Gold und zweimal Silber bei Weltmeisterschaften, zwei Gold- und zwei Silbermedaillen bei Weltcups, dreimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze bei Europameisterschaften sowie zehn Gold-, acht Silber- und weitere acht Bronzemedaillen bei Deutschen Meisterschaften. Der damit im Nachwuchsbereich erfolgreichste Schützenverein der Bundesrepublik setzt in allen Bereichen Maßstäbe. Die Bewerbung für das “Grüne Band” war entsprechend überzeugend.
Weitere Infos zum "Grünen Band" gibt es auf der offiziellen Website des DOSB.

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