Liebe Schützenschwestern und liebe Schützenbrüder,

Frank Kupfer, Präsident des Sächsischen Schützenbundes

Frank Kupfer, Präsident des Sächsischen Schützenbundes

vor vier Jahren im offiziellen Wort habe ich darüber sinniert, ob ein Schaltjahr ein Unglücksjahr ist. Dieses Schaltjahr beginnt zumindest mit sehr traurigen Ereignissen.
Mit großer Bestürzung haben wir vom plötzlichen Tod unseres Schützenbruders und Kreisschützenmeisters des Schützenkreises II, Dieter Auerswald, am 03.10.2008 erfahren. Mit nur 65 Jahren hat sich unser engagierter Schützenbruder von dieser Welt verabschiedet. Zur Trauerfeier haben ihm Mitglieder des Präsidiums und des Gesamtvorstandes neben vielen Schützen unseres Verbandes die letzte Ehre erwiesen. Seiner Ehefrau Conchita, seinen Kindern Renè und Annett mit den jeweiligen Familien sowie allen Verwandten versichern wir, dass wir sein Andenken in Ehren halten werden.
Mit großer Trauer haben wir auch erfahren, dass Schützenbruder Klaus Reschke am 13. Januar 2008 im Alter von nur 54 Jahren verstorben ist. Präsidium und Gesamtvorstand nehmen in Dankbarkeit und Trauer Abschied von einem der erfolgreichsten Sportschützen unseres Verbandes und versichern, dass wir Klaus Reschke ein ehrendes Gedenken bewahren werden. Auch hier sprechen wir den trauernden Angehörigen unser tief empfundenes Beileid aus.

Erfreulich dagegen war der Start in das Sport- und Veranstaltungsjahr 2008. Vereins- und Kreismeisterschaften haben ebenso stattgefunden wie die Landesmeisterschaften im Bogenschießen in Döbeln. Die Leistungen sind auf einem guten Niveau.

Welche Ziele haben wir uns für das Jahr 2008 gesetzt?

Am 12. April findet unser 10. Landesschützentag in Burgstädt statt. Wir wissen, dass unser langjähriger, verdienter Vizepräsident, Schützenbruder Günter R.J. Plügge, sein Amt abgibt. Ein Nachfolger muss gewählt werden. Günter Plügge reist eine Lücke auf, die schwer zu schließen ist. Seine Kompetenz und sein Einsatz für das deutsche Schützenwesen sind vorbildlich und ich bedanke mich ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit und seine Unterstützung. Ich bin froh darüber, dass er sein Wissen an anderer Stelle weiter einbringen wird.

Präsidium und Gesamtvorstand haben sich über die Nachfolge Gedanken gemacht. Den Willen und die Bereitschaft, für dieses Amt zu kandidieren kam von unserem verdienten Landesbrauchtumsleiter, Rüdiger Hill. Die Mitglieder des Präsidiums haben die Bewerbung wohlwollend zur Kenntnis genommen und unterstützen diese. Die Brauchtumspflege ist neben dem Sport die Aufgabe unseres Fachverbandes. Es gilt an die Ursprünge zu erinnern und alte Schützentraditionen am Leben zu halten.

Beruhigter waren wir, als wir einen potenziellen Nachfolger für das Amt des Landesbrauchtumsleiters ins Auge fassen konnten. Hans-Jürgen Karstein von der Leipziger Communalgarde scheint uns ein geeigneter Nachfolger, der vielfältige Erfahrungen und neue Ideen hat, um das Amt des Landesbrauchtumsleiters mit Leben zu erfüllen.

Das letzte Wort hat selbstverständlich der Landesschützentag. Als Präsidium unterbreiten wir die genannten Vorschläge und hoffen auf eine breite Unterstützung.

Am 30. März läuft die Erbenregelung nach Bundeswaffengesetz aus. Das bedeutet, dass der Gesetzgeber bis dahin eine Neuregelung verabschieden muss. Mit der Neuregelung hoffen wir natürlich auf klarere Formulierungen, um noch vorhandenen Unklarheiten auszuräumen. Eine Altersabsenkung für den Beginn des Schießens in einem Verein konnte ja bekanntlich nicht durchgesetzt werden.

Der Deutsche Bundestag verabschiedet das Gesetz, die Verantwortung für das Verwaltungshandeln liegt bei den Ländern. Unser Fachverband hat sich schon sehr frühzeitig angemeldet, um den für Waffenrecht zuständigen Beamten des Sächsischen Innenministeriums auf die besonderen Interessen der Schützen aufmerksam zu machen. Gemeinsam mit unserem Geschäftsführer Ralph Martin haben wir vor Jahren begonnene Gespräche fortgesetzt.

Kommunikation ist eine wichtige Angelegenheit, auch in unserem Verband. Und wir können feststellen, dass sich diese verbessert. Allein die Zugriffe auf unsere Internetseite www.saechsischer-schuetzenbund.de liegen bei ca. 320.000 im vergangenen Jahr, was eine 25%-ige Steigerung bedeutet. Damit wird sie natürlich auch für Sponsoren attraktiver und das verbessert die Wirtschaftlichkeit.

Unsere Sächsische Schützenzeitung, die Sie in den Händen halten, wird künftig durchgängig farbig gestaltet sein. Diese Verbesserung der Qualität erfolgt ohne eine Kostenerhöhung für die Abonnenten. Erinnern möchte ich an dieser Stelle an den Band 4 unserer Bücherreihe „Schützen in Sachsen“ Eine geringe Chance gibt es noch, dabei zu sein. Der offizielle Redaktionsschluss wurde auf den 29.02.2008 verlängert.

Eine große Aufgabe im Interesse aller, der Vereine und des Verbandes, ist die Gewinnung weiterer Mitglieder als aktive Schützen oder Brauchtumspfleger. Entgegen der demografischen Entwicklung können wir anlässlich der Jahresmeldung 2008 bei der Mitgliederentwicklung eine leicht steigende Tendenz feststellen. Damit finden wir uns im Trend. Die Mitgliederzahlen im Landessportbund Sachsen steigen ebenfalls. Um unseren Einfluss nicht zu schmälern, müssen wir mithalten.

Das größte Ziel für den Verband ist die erfolgreiche Teilnahme unseres Hoffnungsträgers Axel Wegner in der Wurfscheibe Skeet. Er fährt nach Peking zu den Olympischen Spielen und wir alle drücken ihm die Daumen, dass er dort die Nerven behält und seine Leistungen voll zeigen kann. Am Ende wünschen wir ihm natürlich den Olympiasieg. Verdient hätte er es allemal.
Hoffnung besteht auch noch für Schnellfeuerschütze Christian Reitz, in den Olympiakader berufen zu werden. Mit seinen sportlichen Erfolgen der letzten Jahre hat Christian deutlich auch seine olympischen Ambitionen angemeldet. Auch ihm wünschen wir viel Erfolg, ob nun mit oder ohne Olympiafahrkarte.

Mit freundlichen Schützengrüßen

Ihr Frank Kupfer
Präsident