Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder,

Frank Kupfer, Präsident des Sächsischen Schützenbundes

Frank Kupfer, Präsident des Sächsischen Schützenbundes

das "Rote Heft" ist Vergangenheit. Unser Sport- und Veranstaltungsprogramm findet sich zukünftig in der letzten Ausgabe der SSZ des auslaufenden Kalenderjahres und auf der Homepage des SSB. Wir haben damit auf die steigenden Kosten reagiert. Unser Credo als Präsidium des Sächsischen Schützenbundes liegt auf der Entwicklung des Sportes und der Traditionspflege. Wir müssen deshalb mit den wenigen finanziellen Mitteln, die uns über die Zuweisungen des Landessportbundes und aus den Mitgliedsbeiträgen zur Verfügung stehen, verantwortlich und sparsam umgehen. Es war auf dem Landesschützentag auch ein Argument, um den Beschluss für eine Beitragserhöhungen durchzusetzen.
Wir schauen nach eigenen Einsparpotentialen. Das "Rote Heft" in der zukünftigen Form, ist ein Beitrag dazu.
Inhaltlich hat sich nichts geändert. Sie können die Termine für Veranstaltungen und Ausschreibungen für Wettkämpfe aus dieser Veröffentlichung entnehmen. Es wäre erfreulich, wenn damit ein neuer Anreiz geschaffen wird, die Sächsische Schützenzeitung zu mehr Abonnenten zu bringen. Sinnvoll ist das Lesen nicht nur zum Jahresende. Viele wichtige Informationen und interessante Antworten auf Fragen aus den Vereinen sind hier nachzulesen. Es lohnt sich also in jedem Fall und die Kosten sind überschaubar.
Was hat uns das Sportjahr gebracht und wo liegen die Schwerpunkte in der weiteren Entwicklung unseres Fachverbandes?
Die Olympischen Spiele in London waren für den Deutschen Schützenbund eher blamabel. Ich hoffe, es werden die notwendigen Lehren daraus gezogen und es wird nicht alles schön geredet. Der Sport finanziert sich über die Leistungen. Deshalb muss der Breitensport noch intensiver gefördert werden, um daraus die Leistungskader zu entwickeln. Wir haben das im SSB erkannt.
Unser Augenmerk liegt auf der Ausbildung. Mit dem engen finanziellen Korsett wollen wir so viele Trainer wie möglich finanzieren.
Unsere Ergebnisse bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften waren gut, aber wir hatten schon weit aus bessere zu verzeichnen. Das ist kein Vorwurf an die Sportler, Trainer und Übungsleiter. Uns fehlt eine breitere Basis.
Die Rahmenbedingungen sind nicht einfach, wenn ich zum Beispiel an die Schwierigkeiten denke, denen Schützenvereine ausgesetzt sind, die in den Schulen Kinder im Rahmen von Ganztagsangeboten für unseren Sport begeistern wollen. Wir bemühen uns hier um eine Lösung im Interesse unserer Vereine.
Zu einer breiteren Basis kann man auch kommen, wenn es uns gelingt, neue Mitglieder zu gewinnen. Die Chancen sind so schlecht nicht. Bei unseren engagierten Messeauftritten sieht man das große Interesse. Unsere Aufgabe ist es, den Anreiz für den entscheidenden Schritt zu legen, nicht nur mal "Schnupper" zu schießen, sondern sich dauerhaft zu engagieren.
Die bundesweite Aktion des Deutschen Schützenbundes, das "Wochenende der Schützenvereine", sollte ebenfalls der Mitgliedergewinnung dienen. 100 vorbildliche Vereine unseres Verbandes (das entspricht 27,55 % unserer 364 Mitgliedsvereine) haben am ersten Oktoberwochenende ihre Türen geöffnet und allen Schieß- und Bogensport Interessierten zwei vielseitige und attraktive Sportarten präsentiert. Die Vereinsmitglieder sprachen persönlich über den gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Einsatz der Schützenvereine vor Ort. Neben den Informationen gab es natürlich auch die Möglichkeit, seine Schießkünste praktisch zu erproben. Damit haben wir nach dem prozentualen Anteil der teilnehmenden Vereine Platz 10 im DSB- Ranking erreicht. Geht man nach absoluten Zahlen der Teilnehmer, ist es Platz 13. Darauf können wir als vergleichsweise kleiner Verband durchaus stolz sein.
Der Sächsische Schützenbund war der einzige Landesverband im DSB, der mit Beginn der Aktionen um das Wochenende der Schützenvereine eine ganz konkrete Landeszielstellung genannt hat. Wir wollten eine 25%ige Teilnahme der Mitgliedsvereine erreichen. Das selbst gesteckte Ziel wurde deutlich übererfüllt. Aber es gab auch Unterschiede in Sachsen zwischen den Schützenkreisen. Besonders zu nennen ist der SSK 13, mit 100%iger Teilnahme. Gefolgt vom Schlesischen SSK 14, aus dem 5 von 8 Vereinen teilnahmen. Über dem Durchschnitt waren die SSK 3, 7, 1 und 11. Großer Dank an die Kreisschützenmeister und die Vereinsvorsitzenden!
Unterstützt wurde die Vorbereitung der Aktion zum Beispiel mit einem kostenlosen Mit-Mach-Paket, das Sie bis zum 15. Juli 2012 bestellen konnten und das von Medaillen und Munition, über Plakate und Broschüren bis hin zu attraktiven Werbemitteln all das enthielt, was Sie für dieses besondere Ereignis brauchten. Ebenso gehörten dazu professionelle Textvorlagen für eine gelungene Öffentlichkeitsarbeit. Der SSB hat alle seine Möglichkeiten genutzt, für die Aktion zu werben. Dazu haben wir auf diversen Veranstaltungen (Kreisschützentage, Landesmeisterschaften, Trainerberatungen, usw.) informiert. Auf unserem Landesschützentag war es ein Hauptthema, das sich widerspiegelte in der Bühnengestaltung, der Delegiertenmappe, und in Diskussionsbeiträgen, u.a. von unserem Geschäftsführer. Genannt werden sollen auch die Direkt- Mailing- Aktionen an den Gesamtvorstand, über die Kreisschützenmeister, bis hin zu den Talentzentren, Leistungsstützpunkten und einzelnen Vereinen. In der Sächsischen Schützenzeitung und auf unserer Internetpräsentation wurde aktuell informiert.
Wir haben im SSB-Präsidium eingeschätzt, dass diese Aktion ein voller Erfolg war. Nicht zuletzt auch wegen der zahlreichen Presseberichte, die unseren Sport einmal mehr in einem positiven Licht dargestellt haben. Es geht ein ganz herzlicher Dank an alle, die mitgemacht haben. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich dieses Engagement langfristig für unsere Vereine und für unseren Sport auszahlen wird. Wir dürfen nur nicht nachlassen, müssen den Schwung weiter nutzen. Auch die Rückmeldungen aus den Vereinen zeigen deutlich eine positive Reflektion und den Wunsch zur Fortsetzung für das „Wochenende der Schützenvereine“. Die Teilnehmer der Sportkonferenz sprachen sich ebenfalls einstimmig dafür aus. Als Terminvorschlag wurde das 1. Wochenende nach dem 03. Oktober unterbreitet. Zusammen mit dem Deutschen Schützenbund wird dieses erste bundesweite "Wochenende der Schützenvereine" detailliert ausgewertet. Ermutigen möchte ich Sie auch, das Internetportal www.ziel-im-visier.de weiter zu nutzen. Hier wird über aktuelle Themen zur Mitgliedergewinnung informiert. Es wird also weiter gehen. Natürlich hoffe ich, dass noch mehrere unserer Vereine die Chance nutzen. Es geht um unsere Zukunft, um das sportliche Schießen und um die Pflege von Traditionen.
Liebe Schützenschwestern und liebe Schützenbrüder, im Namen des Präsidiums und des Gesamtvorstandes des Sächsischen Schützenbundes danke ich Ihnen allen für die im Jahre 2012 erbrachten Leistungen. Genießen Sie die bevorstehenden Feiertage und tanken Sie Kraft für die Bewältigung der vor uns stehenden Aufgaben.

Mit freundlichen Schützengrüßen

Ihr Frank Kupfer, Präsident des Sächsischen Schützenbundes