Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder,

Roland Ermer, Vizepräsident des Sächsischen Schützenbundes

nach meiner Wahl zum Vizepräsidenten des SSB am 05. April in Burkhardtsdorf zum Landesschützentag gestattet mir einige persönliche Gedanken.

An erster Stelle vielen Dank dem ausrichtenden Verein der „ Privilegierten Schützengesellschaft Burkhardtsdorf seit 1868 e. V.“ sowie dem Bürgermeister der Gemeinde Thoams Probst. Der Empfang am Vorabend sowie die Durchführung des Schützentages waren Beispielgebend. Da gibt’s nicht viel zu meckern!

Vor meinem Wahlgang hätte ich mir die Möglichkeit zur persönlichen Vorstellung gewünscht. In der Aufregung hat der Wahlleiter wohl leider nicht daran gedacht. Es sei ihm verziehen und ich werde deshalb hier noch etwas zu meiner Person berichten.

Was bewegte mich als Vizepräsident im SSB zu kandidieren? Ich bin am 29.05. 50 Jahre alt geworden. Als selbstständiger Bäckermeister in Bernsdorf O.L. habe ich bestimmt nicht zu wenig in meinem Handwerksbetrieb zu tun. Ehrenamtlich kommt auch noch einiges dazu. Im Schützenwesen bin ich in meiner Schützengilde nur noch Mitglied. Seit ihrer Gründung war ich stellvertretender Vorsitzender und danach 8 Jahre Präsident. Im Schützenkreis 6 bin ich für den Waffensachkundelehrgang verantwortlich und berechtigt die Prüfung abzunehmen. Meine Haupttätigkeit im Ehrenamt sind die Präsidentschaft in Sächsischen Handwerkstag (die politische Dachorganisation des Handwerks in Sachsen) sowie als Landesobermeister im Bäckerhandwerk Sachsen.

In diesen Ehrenämtern habe ich auch mit unserem Präsidenten Frank Kupfer als Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft recht oft Kontakt. Der Stellenwert und die Wahrnehmung des Schützenwesens in der Öffentlichkeit werden von uns übereinstimmend als verbesserungsfähig beurteilt. Ich glaube, auf Grund meiner vielfältigen politischen Kontakte zu Parlament, Regierung und Organisationen in Sachsen, einen Beitrag zu einer höheren Wertschätzung der Schützen und der vielfältigen Arbeit im Leistungs- und Breitensport sowie der Jugendarbeit erbringen zu können. Natürlich freue ich mich auch auf die vielfältigen weiteren Aufgaben im Präsidium.

In unseren eigenen Reihen gibt es jedoch auch noch Potenzial. So glaube ich schon, dass eine bessere Beteiligung am Landesschützentag ein gutes Signal für unsere Stärke wäre. Auch die Diskussionen um Beiträge sind notwendig und gut. Ich bitte aber alle, sich über den verantwortungsvollen Umgang mit den Beitragsmitteln zu befassen. Gemeinsam können und müssen wir unnötige Ausgaben vermeiden. Einen Teil unserer Mittel führen wir an den Bundesverband ab, auch dieser ist notwendig.

Im Ehrenamt geben wir alle unsere frei Zeit und bekommen z.B. nur 0,17 €/km Reisekostenersatz. (keine Angst, ich habe ein Betriebsfahrzeug mit Privatnutzung und rechne nicht ab). Unsere Sportler bekommen sogar nur die halbe Wegstrecke erstattet. Sportkader sind für uns jedoch sehr wichtig, da mit der Einstufung als B oder C Sportart Geldmittel vom LSB angepasst werden. Auch Trainer kosten Geld. Ich werbe deshalb um wohlwollende Betrachtung.

Natürlich beschäftigen mich noch viele andere Dinge im sächsischen Schützenwesen. Den heutigen Rahmen würde es jedoch sprengen. Ich freue mich darauf in den nächsten Jahren mit Ihnen ins Gespräch zu kommen und wünsche allen Mitgliedern des SSB hervorragende persönliche Wettkampfergebnisse, Gesundheit und Gut Schuss!

Euer

Roland Ermer, Vizepräsident SSB