Liebe Schützenschwestern, liebe Schützenbrüder!

Frank Kupfer MdL, Präsident des Sächsischen Schützenbundes

Was ist das für eine Zeit, in der wir leben? Die Zahl der zu uns kommenden Bürgerkriegsflüchtlinge und Asylbewerber scheint nicht abzureißen und Terroranschläge aus niederen religiösen Motiven heraus treffen uns mitten in Europa. Viele Bürger haben Angst.

Die Journalisten suchen Storys rund um dieses Thema. Jetzt wird kolportiert, dass sich die Bürger mit Waffen versorgen und die Schützenvereine einen immensen Zulauf haben. Das können wir so bisher nicht feststellen. Auch die Zahl der durch unsere Geschäftsstelle begründeten Bedürfnisse ist nicht signifikant gestiegen.

Anders scheint es sich mit frei verkäuflichen Dingen zu verhalten. Pfefferspray soll inzwischen Mangelware sein. Unsere Waffen sind das, was für andere Sportvereine die Fußbälle sind, nämlich ein Gerät, um Sport zu treiben oder Traditionen zu pflegen.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte in Brüssel. "Es kann und wird nicht toleriert werden, dass sich die organisierte Kriminalität kriegstaugliche Waffen beschafft und damit Handel treibt." Ziel der Kommission ist es, den Erwerb von Feuerwaffen in der Europäischen Union zu erschweren, solche in rechtmäßigem Besitz besser rückverfolgen zu können, die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten zu stärken und sicherzustellen, dass deaktivierte Feuerwaffen auf Dauer unbrauchbar gemacht werden, teilte die Kommission mit. Die Kommission hat strengere Kontrollen für den Verkauf und die Registrierung von Feuerwaffen vorgeschlagen. Es gehe dabei um eine Änderung der Feuerwaffen-Richtlinie, in der Erwerb und Besitz von Waffen durch Privatpersonen sowie die Verbringung von Waffen in ein anderes EU-Land geregelt sind. Aber so ist das immer, irgendetwas passiert und die legalen Waffenbesitzer müssen neue Restriktionen hinnehmen. Was nicht gesehen wird, ist, dass damit keine einzige Straftat verhindert wird, in der illegale Waffen eingesetzt werden.

Anderes Thema, das Nationale Waffenregister. Die Staatsregierung des Freistaates Sachsen hat im November der Änderung der Verwaltungsvereinbarung zum Betrieb der Fachlichen Leitstelle Nationales Waffenregister zugestimmt. Ziel der Änderung ist die organisationsrechtliche Verstetigung der Fachlichen Leitstelle Nationales Waffenregister (FL NRW) durch Eingliederung in die Freie und Hansestadt Hamburg. In Kraft treten ist für den 01.01.2016 vorgesehen. Die FL NRW unterstützt alle am NRW Beteiligten durch fachliche Beratung. Diese betrifft insbesondere Fachfragen zur Registrierung von Waffen, einschließlich der korrekten Abbildung im Register. Die FL NWR gibt Empfehlungen zur Datenbereinigung und berät die Innenministerien des Bundes und der Länder. Sie betreibt ein Zentrales Informationssystem, führt Schulungsveranstaltungen sowie Öffentlichkeitsarbeit durch.

Soweit die "große Politik". Der Sächsische Schützenbund als der Fachverband für das sportliche Schießen kann auf ein ausgewogenes Jahr zurück blicken. Die Vereinsarbeit im Sport und in der Traditionspflege läuft gut. Unsere sportlichen Erfolge können sich sehen lassen. Auch das Leistungsniveau bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften war durchaus lobenswert. Leider hat sich das durch viele undankbare 4. Plätze nicht immer in Medaillen wieder gespiegelt. Die Leistungen sind ein Fundament für künftige sportliche Erfolge.

Deshalb auch in diesem Jahr ein Dank des Präsidiums und des Gesamtvorstandes an alle Funktionsträger im Sächsischen Schützenbund. Die Trainer, Übungsleiter, Kampfrichter, Vorstände und Sponsoren sind wichtige Säulen für eine erfolgreiche Arbeit.

Ihnen allen und unseren Mitgliedern wünschen wir ruhige, gesegnete Feiertage und einen guten Start in ein erfolgreiches Jahr 2016!

Mit freundlichen Schützengrüßen

Ihr Frank Kupfer
Präsident