Liebe Schützenschwestern, liebe Schützenbrüder!

Frank Kupfer, Präsident des Sächsischen Schützenbundes

Während wir im letzten Jahr nur spekuliert haben, so ist es jetzt amtlich. Wir haben einen deutlichen Mitgliederzuwachs im Sächsischen Schützenbund. Mit der Mitgliederstatistik vom Januar können wir 1.142 neue Mitglieder als reinen Zuwachs verbuchen. Das sind rund 8,6 % mehr Mitglieder als ein Jahr zuvor. Und dieser Trend hält an.

Der Deutsche Schützenbund hat über das Jahr ca. 14.000 Mitglieder verloren. So viele, wie wir im gesamten Landesverband an Mitgliedern haben. Mit unserem Plus haben wir den größten Zuwachs aller Verbände. Woran liegt das?

Die Medien wollen gern darstellen, dass dies ausschließlich mit dem Sicherheitsgefühl der Menschen in Sachsen zu tun hat. Dem entgegen steht schon allein die Tatsache, dass wir einen Zuwachs an Mitgliedern in allen Altersgruppen haben, also selbst in der Schützenjugend. Natürlich können wir es nicht ausschließen, dass es den einen oder anderen gibt, bei dem der Sport nicht im Vordergrund seines Engagements steht. Hier beginnt die Verantwortung der aufnehmenden Vereine. Unser Schützenbrüder, Dr. Uwe Steffen von der PSSG zu Dresden hat das in einer MDR Sendung auf den Punkt gebracht. "Wir können den Menschen nicht in die Köpfe schauen. Die Vereine müssen ihrer Verantwortung gerecht werden."

Und so ist es auch! Wir alle stehen unter permanenter Beobachtung der Öffentlichkeit. Wir dürfen uns keine Fehler leisten. Lieber einmal auf ein Mitglied verzichten, als den Falschen aufzunehmen. Ich habe da größtes Vertrauen in Ihre Arbeit.

Für mich ist der Mitgliederzuwachs ein Erfolg unserer gemeinsamen Bemühungen. Ich denke dabei an die Aktion "Ziel im Visier", das Wochenende der Schützenvereine, die vielen Schützenfeste und Veranstaltungen sowie unsere Auftritte bei Messen, zum Beispiel der "Jagd und Angeln".

Als Landesfachverband für das sportliche Schießen leisten wir damit unseren Beitrag zur Mitgliederentwicklung im Landessportbund Sachsen. Erfreulicher Weise steigen auch dort die Mitgliederzahlen seit Jahren ständig an.

Mehr Mitglieder bedeuten auch, eine breitere Basis für sportliche Erfolge. Wir sind leistungsfähig und wir wollen dies bleiben. Ein Problem, welches uns zusehends zu schaffen macht ist die Abwerbung unserer Leistungssportler durch andere Landesverbände des DSB.

Der Sächsische Schützenbund bemüht sich deshalb seit Jahren um einen Bundesstützpunkt Nachwuchs für das sportliche Schießen im Freistaat Sachsen. Wir arbeiten in dieser Frage sehr eng mit dem Deutschen Schützenbund und mit dem Deutschen Olympischen Sportbund zusammen. Auch der Landessportbund und die Olympiastützpunkte im Freistaat unterstützen uns.

Wir haben ein sehr hohes Leistungsniveau bei unseren jungen Schützen. Zurzeit ist es aber ein großer Nachteil für unseren Verband, dass mangels Stützpunkt, unsere Sportler von anderen Verbänden abgeworben werden und die Medaillen dann nicht mehr für Sachsen erringen. Das wirkt sich nachteilig auf die Sportförderung aus, denn Erfolge sind maßgeblich für die finanzielle Ausstattung unseres Fachverbandes.

Kürzlich habe ich das Sächsische Staatsministerium des Innern gebeten, eine positive Bewertung abzugeben, falls der DOSB mit der Anfrage auf Notwendigkeit der Errichtung eines Bundesstützpunktes Nachwuchs auf das Ministerium zukommt.

Allen neuen und gedienten Mitgliedern des Sächsischen Schützenbundes wünsche ich ein weiterhin erfolgreiches Sportjahr und viel Freude bei der Traditionspflege.

Mit freundlichen Schützengrüßen

Ihr
Frank Kupfer
Präsident